Zum Inhalt springen
Aus Ickern in die große Welt der Mode
Foto: Volker Beushausen

Aus Ickern in die große Welt der Mode

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Karoline Jankowski

Unter ihrem Label Hejlenki vertreiben Helene Pani und ihr Mann David Kindermode, die nachhaltig, fair und mit viel Liebe zum Detail hergestellt ist. Mittlerweile haben sie damit Fans auf der ganzen Welt.

Eigentlich klingt es ein bisschen wie die Geschichte von Steve Jobs und Apple. Nur dass es hier nicht um Computer und Technik geht, sondern um Kleidung für Kinder. 2019 im Dachgeschosse eines Reihenhauses im Castrop-Rauxeler Stadtteil Ickern entstanden, hat das Label mittlerweile über 200.000 Follower auf Instagram, ist auf den Seiten namhafter Modemagazine wie Elle ELLE oder VOGUE zu finden und hat Fans auf der ganzen Welt. Für Gründerin Helene Pani fühlt sich diese Entwicklung ziemlich „ulkig und manchmal auch ganz schön unglaubwürdig“ an, wie sie erzählt. „Genau das spiegeln uns auch ganz oft Kundinnen und Kunden wider, wenn sie in unseren Store kommen. Da fällt sehr häufig der Satz: ‚Und das in Castrop-Rauxel und nicht in Hamburg oder Berlin‘. Ganz viele denken tatsächlich, dass Hejlenki in einer großen deutschen Stadt ansässig oder gar ein skandinavisches Lable ist.“ Zugegeben, ein bisschen skandinavisch klingt der Name Hejlenki ja auch. „Tatsächlich ist es eine Wortneuschöpfung aus dem schwedischen Wort Hej, was so viel wie ‚hallo‘ bedeutet, und meinem Spitznamen Helenki, der sich von Helene ableitet. Das zeigt ganz prima meine Liebe für skandinavische Designs und ich als kreativer Kopf hinter dem Lable stecke auch mit drin“, erklärt Helene Pani.

Super süß und super stylisch

Doch es ist nicht allein dieser besondere Name, der die Kleidung für Kinder ab dem Säuglingsalter so einzigartig macht. Denn Hejlenki vereint viele Dinge, die Eltern heute wichtig sind. So sind alle Kleidungsstücke nachhaltig, ohne Schadstoffe und fair in der EU produziert. Außerdem sind sie geschlechterneutral entworfen. „Wir verbinden bei Hejlenki meine kreativen Ideen für neutrale Styles mit einer Handvoll akribisch ausgewählter Produzenten für unsere Materialien. Dabei achte ich insbesondere auch auf Zertifizierungen wie zum Beispiel das GOTS-Siegel, einem der wichtigsten Textilsiegel für biologisch erzeugte Naturfasern. Direkt zu Beginn haben wir uns kleine, familiäre Manufakturen ausgesucht, die uns seither begleiten und die wir auch persönlich kennen und zu schätzen wissen“, so Helene Pani.

Gegen Wegwerfkultur

Grundsätzlich strebt das Unternehmen an, so viel wie möglich in Deutschland herstellen zu lassen. So werden alle Strumpfwaren und eine Vielzahl der Stoffe in hierzulande gestrickt. Das hat natürlich seinen Preis, aber die Produktion nach China oder Indien verlegen – das käme für die Castroperin unter keinen Umständen infrage. „Die FastFashion Industrie ist einfach nur furchtbar. Und als Mama von zwei Kindern habe ich gemerkt, wie wunderbar es ist, wenn man Kleidung einfach für die nächsten Kinder aufbewahren kann, weil sie völlig neutral, zeitlos und hochwertig ist.“ Die Designs und Schnitte entwirft Helene Pani selbst, inspiriert von der Natur. „Wer Hejlenki kennt, weiß, dass ich ein Faible für illustriertes Food habe. Nicht ohne Grund heißen einige unserer Designs Little Clementine, Apple Harvest oder Sweat Pear“, erzählt sie. Fan von gendertypischer Kleidung war die Designerin im Übrigen nie. Und als ihr Mann ihr ganz unerwartet zur ihrem 28. Geburtstag eine Nähmaschine schenkte, war schnell klar: Ab sofort wird die Kinderkleidung selbst genäht. Das hat relativ zügig Anklang auf Helene Panis privaten Instagram-Account gefunden und schon gab es die ersten Anfragen. Schnell entstand die Idee ein Kindermodelable zu gründen. Und so nahm die Geschichte von Hejlenki aus Ickern ihren Lauf.

Artikel teilen:

Mehr aus Ihrem Vest: