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Hauptsache handgemacht!
Fotos: Volker Beushausen, Seven Cent

Hauptsache handgemacht!

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Dr. Ramona Vauseweh

Zusammen mit der Band Seven Cent rockt er seit langem Castrop-Rauxel und Umgebung. Seit fünf Jahren stellt sich Marc Stahlberg zusätzlich einer weiteren Herausforderung: Beim Musical „Radio Ruhrpott – das Ruhrical“ hat der Sänger mehrere Rollen übernommen.

Wenn Marc Stahlberg mit „Fitze, Fitze, Fatze“ auf die Bühne kommt, weiß das Publikum sofort Bescheid. Sein Auftritt als Helge-Schneider-Double im Musical „Radio Ruhrpott – das Ruhrical“ ist sozusagen eine kleine Show in der Show. Da darf der Titel „Katzeklo“ natürlich auch nicht fehlen. Den Helge hat er drauf. „Ich bin von Jugend an ein Fan“, bekennt der 47-jährige gebürtige Castroper. „Privat habe ich diesen Musiker und Komiker immer gern parodiert.“ Wie nah seine Darbietung ans Original herankommt, „das ist mir erst bei den Proben zum Musical klar geworden.“ Beruflich ist der Diplom-Ingenieur Architektur tätig beim Bauordnungsamt der Stadt Herne. Auftritte in größerem Stil ist er gewohnt. Sozusagen nebenher macht er bereits seit Jahrzehnten Musik: „Mit acht Jahren habe ich begonnen Gitarre spielen zu lernen, mit 16 zusammen mit ein paar Freunden die erste Band gegründet.“ Mehrere Jahre war er Teil der Rockband Blackwell und ist seit 2001 Sänger der Castroper Band Seven Cent: „Wir packen gern Lieder in ein neues Gewand und machen sie rockig, zum Beispiel Titel wie Forever Young von Alphaville.“


Schauspielen vor Publikum – das wollte Marc Stahlberg schon lange mal machen: „Castings hatte ich bis dahin allerdings stets verpennt.“ Seine Version von Herbert Grönemeyers „Bochum“ war Bernd Böhne, dem Autor und Produzenten von „Radio Ruhrpott – das Ruhrical“, auf der Suche nach passender Besetzung aufgefallen. Nun wurde er angesprochen. Eine Chance, die der Sänger auf jeden Fall nutzen wollte.

Im Ruhrical ist er außerdem als Double für Kai Havaii von Extrabreit dabei und übernimmt die Rolle von Bergmann Gino. Darum heißt es für ihn bei jeder Show: umziehen, umziehen, umziehen. Das Ruhrical sei nicht nur für echte Ruhris eine tolle Sache, findet er: „Das Stück ist genau richtig für alle, die mehr über das Revier erfahren möchten und wissen wollen, welche Lieder hier her stammen.“

„Wie nach Hause kommen“

Mindesten einmal die Woche ist Marc Stahlberg in Castrop-Rauxel – nicht nur zu den Proben von Seven Cent: „Meine Eltern und ein Großteil meines Freundeskreises leben nach wie vor hier.“ Bald will er noch mehr Präsenz zeigen in seiner alten Heimat: „Ich ziehe gerade nach Dortmund direkt an die Grenze zu meinem alten Viertel Merklinde“, erzählt er, „der Umzug ist ein bisschen wie nach Hause kommen.“ Als Teenager war Marc Stahlberg großer Bon-Jovi-Fan. Längst mag er sich musikalisch nicht mehr auf eine Richtung festlegen. Ganz wichtig für gute Musik aber nach seiner Meinung: „Handgemacht sollte sie sein.“ Mit Hilfe von KI sei zwar inzwischen vieles möglich, „trotzdem gefällt mir die Vorstellung nicht, dass mal der Strom ausfällt und kein Mensch kann dann mehr gute Musik produzieren.“

Zusätzlich zum Engagement beim Ruhrical stehen bei Marc Stahlberg nach wie vor vier bis fünf Auftritte mit der Band auf dem Programm. „Musik machen ist toll, auf der Bühne und in Echtzeit“, sagt der Sänger. „Die Kommunikation mit dem Publikum gehört einfach dazu.“ Hauptberuflich sei das allerdings nichts für ihn: „Ich mache Musik, weil’s Spaß macht – wenn man dabei noch andere begeistern kann, um so besser!“ So auch beim Ruhrical: „Wir wollen mit allen zusammen eine Party feiern – daher kommen immer ein paar von uns aus dem Ensemble nach dem Stück ins Foyer und mischen sich unter die Leute.“

INFO:
Radio Ruhrpott – das Ruhrical
Termine in Castrop-Rauxel
10.11, 8.12., 28.12.2024
Theater im Eventforum
das.ruhrical.de

Seven Cent
02.10.2024 Brauhaus Rüttershoff
seven-cent.jimdosite.com
facebook.com/se7encent

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