Man lernt nie aus

… sagt ein Sprichwort. Und das ist auch gut so, findet Ralf Schlinghof. Denn das trainiere den Geist. Der 73-Jährige drückt derzeit mal wieder die Schulbank, diesmal im Ernst-Barlach-Gymnasium.

Nein, natürlich nicht mit den Kindern und Jugendlichen, die hier vormittags büffeln; er besucht dienstagabends einen Italienisch-Fortgeschrittenenkurs der Volkshochschule Castrop-Rauxel. Es ist bereits der fünfte des Italien-Fans. Beim Verstehen sei er schon sehr gut, nur an der flüssigen Aussprache hapere es noch etwas.

Seit rund 20 Jahren fährt der Recklinghäuser mindestens einmal im Jahr nach Italien. Besonders Süditalien haben es dem studierten Diplomökonomen und seiner Frau angetan. „Irgendwann gehört es dann auch dazu, die Sprache zu lernen“, sagt er – „eine sehr schöne, klangvolle Sprache“.

Nachdem es in Recklinghausen keinen Fortsetzungskurs für sein Sprachniveau mehr gab, ist er im letzten Herbst zur VHS Castrop-Rauxel gewechselt und dort sehr zufrieden. Mit der Dozentin Kursleiterin Teresa Onofaro und den anderen Teilnehmern verstehe er sich sehr gut. „Es macht Spaß, in der Gruppe zu lernen und zu sprechen.“ Und auch soziale Kontakte sollen schließlich jung halten. Ende Februar hielt der wissbegierige Rentner sogar einen eineinhalbstündigen Vortrag über die Region Kampanien für alle Italienischkurse der VHS – auf Italienisch versteht sich.