Solarstrom als Vermieter an seine Mieter verkaufen – das war bis vor Kurzem teuer und/ oder kompliziert. Der Castrop-Rauxeler Solaranlagen-Installateur Lakis Solarworld verspricht nun ein System, das dies ändere.
„Wir hatten oft Anfragen von Immobilieneigentümern, ob sich die Installation einer Solaranlage auf einem Mehrfamilienhaus rechnet“, sagt Firmeninhaber Michael Lakenberg. Bis vor kurzem musste er die Anfrage in der Regel verneinen, weil Eigenverbrauch und Einspeisevergütung ins Stromnetz gering waren. Die Firma Weess, ein Start-up aus Düsseldorf, biete nun eine Hardware, die Solarstrom an bis zu 36 Mietparteien verteilen und abrechnen kann. Integrierbar sei auch ein Speicher. Dabei müsse der Vermieter nicht formal zum Stromanbieter werden; bürokratische Hürden entfallen, und die Mieter müssen ihren Anbieter nicht wechseln. Sie beziehen nur das weniger an Strom, was die Anlage auf dem Dach bereitstellt. Dabei könne die Verteilung individuell geregelt oder priorisiert werden.
Auch Preise könnten individuell festgelegt werden, erklärt Lakenberg. Er installierte das System in einer eigenen Immobilie mit vier Parteien in Castrop-Rauxel als Pilotanlage und ist bislang sehr zufrieden. „An sonnigen Tagen haben wir schon Anfang März bereits annährend 100 Prozent Autarkie erreicht.“ Er rechnet mit einer Amortisationszeit der Investition im niedrigen fünfstelligen Bereich von vier bis sieben Jahren. Interessierte Immobilienbesitzer können sich das System auf Anfrage anschauen.