Gedenken an die Pogromnacht: Stadtrundgang und Schweigemarsch in Castrop-Rauxel. Ein Zeichen gegen Hass und für Erinnerung.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstörten die Nationalsozialisten tausende jüdische Geschäfte, Wohnungen und brannten Synagogen nieder. Im Gedenken daran bietet die VHS am Sonntagnachmittag, 10. November, einen Stadtrundgang durch Castrop zur Geschichte Castroper Bürger jüdischen Glaubens an. Ab 15.00 Uhr können Interessierte mit Stadtarchivar Thomas Jasper Orte ehemaligen jüdischen Lebens im Stadtteil besuchen. Fast 250 Jahre prägten jüdische Handwerker und Kaufleute das Leben in dieser Stadt entscheidend mit und hinterließen zum Beispiel eine Reihe von architektonischen Glanzlichtern am Castroper Markplatz. Der rund 90-minütige Rundgang beginnt am Bürgerhaus, Leonhardstraße 4, und den Abschluss bildet der Besuch des jüdischen Friedhofes an der Oberen Münsterstraße, dem ältesten erhaltenen Friedhof seiner Art im Kreis Recklinghausen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Weiterhin laden der Stadtjugendring Castrop-Rauxel e.V., Bürgermeister Rajko Kravanjaund die Stadt Castrop-Rauxel im Gedenken an die Pogromnacht 1938 am Samstag, 9. November, alle Castrop-Rauxeler Bürgerinnen und Bürger zu einem Schweigemarsch gegen Hass, Hetze und Gewalt. Treffpunkt ist um 17.00 Uhr am Jüdischen Friedhof, Obere Münsterstraße. Von dort geht es durch die Stadt zum Simon-Cohen-Platz, dem ehemaligen Standort der Castroper Synagoge.
Leonhardstraße 4
44575 Castrop-Rauxel